Ein Projektortest der besonderen Art - CHRISTIE HD6KM Full HD 3 Chip DLP

Es gibt so Tage im Leben eines Heimkinomachers auf die man sich besonders freut. Die Tage, an denen man einen Full HD High End Projektor  in die Finger bekommt und diesen in einem ebensolchem Ambiente präsentieren kann.

Nun wird sich der ein oder andere die Frage stellen wofür braucht man so ein Schlachtschiff ? Einen Full HD Projektor kann man in viel kleineren (wohnraumtauglicheren)  Abmessungen bekommen, der ist auch noch viel leiser und kostet nur 1/33 (richtige gelesen Eindreiunddreißigstel, Berechnungsbasis ein Mitsubishi HC5500) dessen was dieser 3 Chip DLP kostet - nun die Antwort wird sich im Laufe dieses Berichts ergeben. Stellen wir den Kandidaten zunächst mal vor:

CHRISTIE HD6KM, 3 Chip Full HD DLP, maximale Helligkeit 5.500 Ansilumen (variabel einstellbar)

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Zum Größenvergleich haben wir den oben bereits erwähnten HC5500 von Mitsubishi daneben gestellt, der doch recht bekannt unter Heimkinofreunden ist. Wie gesagt, man könnte 33 Stück davon kaufen oder eben EINEN Christie HD6KM

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Alleine das riesige Objektiv hat einen Wert von rund 3,5 HC5500.

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Oliver Sauermann von GROBI Nord beim Aufbau des Christie.

 

Nach Aufbau des Projektors wurde der Christie mit Colorfacts durchgemessen und die Ergebnisse waren wirklich erstaunlich. Übrigens der Hintergrund dieser Präsentation ist der Wunsch des Heimkinoenthusiasten R. mehr Licht auf seiner 4,50m breiten Leinwand zu haben. Der bisherige wahrlich nicht schwachbrüstige 3 Chip DLP erreichte bei korrekter D65 Darstellung (6.503 K Farbtemperatur über die gesammte Grautreppe) rund 11 Footlambert (fL).  Dieses entspricht einem Durchschnittswert eines normalen analogen Kinos, liegt unter dem Idealwert von 16 fL für das digitale Kino ist aber mehr als in den meisten Heimkinos erreicht wird und das wohlgemerkt auf 4,50m Bildbreite.

Die folgenden Graphen entsprechen der Werkseinstellung des Projektors. Besonders die Helligkeit des Geräts übertraf alle Erwartungen:

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Der RGB Verlauf, eigentlich nichts besonders und für eine Werkseinstellung kann man einen solchen Verlauf auch erwarten aber nicht unbedingt bei der gemessenen Helligkeit.

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Auch das Gamma mit einem Anstieg von 2,4 entspricht der Erwartung wenn man den Projektor auf 2,35 einstellt. Das Gamma kann übrigens in 0,01 Schritten eingestellt werden.

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Der Farbraum des Christie ist ab Werk gegenüber der Videonorm deutlich erweitert, aber sehr linear und Primär- und Sekundärfarben sind im Prinzip ebenfalls genau dort wo sie auch sein sollen. Da aber der Farbraum des Kinofilms ebenfalls deutlich über der Videonorm liegt kann dieser erweiterte Farbraum auch wünschenswert sein. Auch die geschauten Videosequenzen erschienen in keinster Weise bunt.

Aber kommen wir nun zum absolut erstaunlichen dieses Projektors, der maximalen Helligkeit und da staunten wir nicht schlecht auf das reflektiv gemessene Ergebnis:

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und das bei D65, also völlig korrekter Farbdarstellung und einer Bildbreite von 4,50m. Das entspricht einer Lichtleistung von rund 4.200 Centerlumen. Das Ergebnis sind strahlend helle Bilder bei bester Farbwiedergabe. Und wie ist die Schwarzdarstellung? Für die enorme Lichtleistung schon sehr gut,  aber nicht überragend wenn man sich heutige klassische Heimkinoprojektoren der 1.000 Ansilumenklasse anschaut (allen voran Geräte wie der JVC HD100/HD750/Planar8150, die haben allerdings auch alle nur rund 1/4 der Lichtleistung bei korrekter Farbwiedergabe) aber der getestete Projektor ist noch ein Vorseriengerät und die dynamische Iris war noch nicht einsatzbereit (wir werden diesen Test aber in rund 1 Monat mit einem Seriengerät und Iris wiederholen können). Wir gehen davon aus, daß der Schwarzwert sich mit Iris noch einmal deutlich verbessern wird.

Hier jetzt noch ein paar Impressionen des heutigen Nachmittags. Die nachfolgenden Bilder wurden ohne Stativ aus der Hand geschossen und sind außer der Größenanpassung in keinster Weise nachbearbeitet.

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"Lissy und der wilde Kaiser in 4,50m Bildbreite

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Unsere allseits beliebten "Space Cowboys" ebenfalls in 4,50m Bildbreite

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Und die "Legends of Jazz" in immerhin noch 3,40m Bildbreite (16:9 Format). Das Bild wirkte wie ein 153 Zoll Plasma.

 

Und nun die Antwort auf die Anfangsfrage "Wofür braucht man so etwas?" Natürlich braucht man so etwas nicht zum Leben, aber wenn man es sich finanziell erlauben kann entsteht hier der ultimative und maximale Spaß am Großbild. Auch wenn hier bereits die empfohlene Helligkeit bereits um mehr als das doppelte überschritten wird, hat man nie das Gefühl das Bild ist zu hell und mit der dynamischen Iris wird auch das Schwarz in Regionen kommen die den bisherigen Bildeindruck nur unterstreichen. Man sollte aber für einen Projektor dieser Art eine Mindestbreite von 4-5m planen, ansonsten kann er seine Vorteile nicht richtig ausspielen. Bei 2 - 3m Bildbreite ist der Christie komplett überdimensioniert und wenig sinnvoll 

Das schöne ist, das dieses Erlebnis käuflich zu erwerben ist und in Hinsicht auf die gebotene Leistung sind  rund 50.000,00 Euro (inkl. Objektiv und Mwst.) durchaus als angemessen zu bezeichnen.

Noch ein kurzer Blick auf die Anschlußseite:

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Modular aufgebaut ist der Christie in seinen Anschlüssen erweiterbar und durch diverse Objektivoptionen von Superweitwinkel bis Supertele auf jeden Raum anpaßbar. Auch diese Flexibilität ist im Kaufpreis enthalten.

Haben wir Ihnen den Mund wäßrig gemacht?

 

Ihr GROBI Team - Heimkinomacher aus Leidenschaft

 

 

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